Spargelgerichte machen nicht nur, aber vor allem, in Deutschland einen festen Bestandteil der heimischen Küche aus. Dass es mittlerweile auch viele verschiedene Formen und Abwandlungen für den grünen oder weißen Gemüsespaß gibt, erscheint demzufolge nur allzu logisch. Einen zentralen Bestandteil bildet bei jedem Spargelgericht jedoch die Soße – zumindest, sofern der Spargel nicht als Auflauf- oder Omelettform auf den Teller gelangt. Bei der Frage nach der passenden Soße ist sich das Gros der Spargelfreund übrigens schnell einig: Die Sauce Hollandaise stellt in den Augen vieler, vieler Spargelliebhaber die einzig wahre Komponente für ein anspruchsvolles und überzeugendes Spargelgericht dar. Und dennoch: Manchen Personen wird der 08/15-Soßenchrakter der „holländischen Soße“ schnell überdrüssig, weshalb sich auch in dieser Beziehung viele verschiedene Formen etablieren konnten. Eine besonders fruchtige Note erhält die Sauce Hollandaise zum Beispiel durch die Beigabe von Blutorangen: Als Sauce Maltaise gelangt die Beilage für den Spargel nahezu exotisch an den frühlingshaften Gemüseklassiker.
Eine Sauce Maltaise, auch Malteser Soße genannt, zeichnet sich im Wesentlichen durch den Einsatz von Blutorangen aus. Klassische Orangen eignen sich für das Soßenwunder weniger, denn bei dieser Fruchtform wird die abgewandelte Soße schnell zu süß und harmoniert demzufolge nicht mehr mit dem eher neutralen bis salzigen Spargel. Anders als die Sauce nach holländischer Art gibt es die Sauce Maltaise allerdings nicht als Fertigversion zu kaufen – ein gutes Rezept wird hier also umso bedeutsamer, zumal die diversen Fertigmischungen aus Tüte, Karton oder Plastikschale nicht wirklich schmecken. Manch Gourmet geht sogar so weit und spricht von Verschwendung, wenn Spargelgerichte mit Fertigsoßen gereicht werden. Zwar urteilte der Europäische Gerichtshof zwar bereits vor über 20 Jahren, dass auch Industrieprodukte, die lediglich aus Mehlschwitze und Geschmacksverstärkern sowie minderwertigen Ölen hergestellt wurden, als Sauce Hollandaise bezeichnet werden dürfen, doch mit der klassischen Version haben diese schlichtweg wenig bis gar nichts gemeinsam. Doch die Sauce Maltaise richtet sich eben auch grundsätzlich nicht an Personen, die den teuren und hochwertigen Gemüseklassiker „auf die Schnelle“, sondern in seinem vollen Geschmack erfahren möchten. Gut passen tut die Malteser Soße übrigens zu Fisch und zu neuen Kartoffeln, kann allerdings grundsätzlich auch mit „Spargel pur“ gereicht werden. So fällt das Spargelgericht auch noch recht figurfreundlich aus, da auch die Sauce Maltaise die eine oder andere Kalorie mit sich bringt …
Ähnlich wie die klassische Hollandaise Sauce ist auch die Malteser- Variante mit einem guten Anteil an Butter, etwa 50 Gramm pro Portion, angereichert. Allerdings kommt auch ein größerer Anteil an Weißwein in den Kochtopf, was den Kaloriengehalt etwas schmälert. Und durch die Blutorangen – der Fitness-Frucht schlechthin – fällt die diese Soße nicht nur fruchtig, sondern nahezu diätgerecht aus! Dennoch gilt es auch bei der Malteser Soße, den Schlemmerspaß bewusst in kleinen Dosen zu genießen, denn insbesondere in Restaurants wird die Sauce Maltaise häufig noch mit einem guten Klecks Sahne verfeinert. Doch wie dem auch sei: Bis auf den Einsatz von etwas mehr Weißwein und der Beigabe von Blutorangen gleicht die Herstellung der Malteser Soße in nahezu allen Schritten der der Hollandaise Sauce. So muss auch hierfür zunächst Butter geschmolzen, anschließend Eier in einer Metallschüssel aufgeschlagen und samt Weißwein cremig geschlagen, mit der Butter vorsichtig vermengt und zu guter Letzt mit etwas weißem Pfeffer und Salz sowie einem Spritzer Zitronensaft verfeinert werden. Der Clou, die Blutorangen, kommt dann zum Schluss ins Spiel: Zerteilt und ausgepresst gelangt der Saft der Blutorange im letzten Schritt, dem Aufkochen, zu der Soße. Wer möchte, darf der Malteser Soße als optisches Highlight übrigens noch eine Orangenzeste verleihen. Diese sollte jedoch erst nach dem Kochen beziehungsweise nach dem Anrichten auf den Teller gelegt werden. Apropos Kochen: Selbstverständlich muss noch der Spargel gekocht werden. Hier sei allerdings nicht nur auf die Kochdauer beziehungsweise auf die Bissfestigkeit des Gemüses geachtet: Wird das klassische Leitungswasser zum Kochen genutzt, lohnt es sich ohne Frage, einen Wasserfilter zu nutzen. Denn selbst hierzulande können diverse gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe in das Grund- und somit auch in das Leitungswasser gelangen! Wird dieses dann zum Kochen genutzt, lagern sich die Gefahrenstoffe automatisch in dem Spargel ein!